Brücken bauen zwischen Dortmund und Netanya
"Welcome, friends from Netanya! Shalom!" Mit diesen Worten begrüßt das Immanuel-Kant-Gymnasium regelmäßig seine Austauschgäste von der Ort-Guttman-High School in Netanya. Seit Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Dortmund und der israelischen Stadt am Mittelmeer pflegt das IKG eine Schulpartnerschaft mit besonderem Erlebnis- und Erfahrungscharakter. Jugendliche aus den 9. und 10. Klassen können sich an den 10-tägigen Austauschbegegnungen beteiligen, die in der Regel im Juni in Dortmund und im September in Israel stattfinden.
Die Schülergruppen setzen sich jeweils aus 15-20 Teilnehmern zusammen. Ein Team von Lehrern beider Partnerschulen betreut die Austauschbegegnungen und organisiert die Fahrten. Im Unterricht und in einzelnen vorbereitenden Treffen beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem Partnerland, seiner Kultur, Geschichte und Religion. Die Begegnungen mit seinen Aktivitäten stehen unter einem Leitthema: "Zivilcourage und Vorurteile in Geschichte und Gegenwart" war das Thema der letztjährigen Austauschprojekte.
Vor Beginn der Zusammentreffen in Dortmund lernen sich die jeweiligen Austauschpartner nach Koordination durch die Lehrer über Internet-Kontakte kennen. Hier können die Schüler ihre Sprechfertigkeiten in englischer Sprache üben. Während des Austausches wohnen die jeweiligen Gäste in den Familien in Dortmund bzw. Netanya und erfahren so das Leben in dem Gastland. Die Lehrer der Partnerschulen erstellen gemeinsam mit ihren Schülern ein Besuchsprogramm, eine Mischung aus Angeboten und Schnupperunterricht an der Schule, Aktivitäten in der Stadt Dortmund und deren Umgebung, Museumsbesuchen, Sport und Einkaufsbummel sowie einer zweitägigen Fahrt nach Köln/Bonn. Die gastgebende Schülergruppe stellt ihren Gästen mit dem Programm ihre Stadt und Region vor und lernt somit u.a. die Heimatstadt aus einer neuen Perspektive kennen. In Israel findet ebenfalls das Kernprogramm in der Partnerstadt Netanya statt. Auf Ausflügen lernen die deutschen Schüler den Norden Israels (Galiläa, Haifa) sowie Jerusalem und das Tote Meer kennen. Für Freizeit und Unternehmungen mit der Gastfamilie oder in Kleingruppen bleibt genügend Zeit.
Die Austauschbegegnungen werden in der Regel von Seiten der Stadt, des Netanya-Vereins sowie aus Landes- und Bundesmitteln finanziell gefördert.
Mechthild Loerwald-Möller
Fotos vom Besuch der israelischen Gäste im Jahr 2014: