Vor 2 Wochen haben unsere französischen Austauschpartner aus Vesoul den weiten Weg auf sich
genommen, um mit uns eine ganze Woche in Deutschland zu verbringen.
Beim Warten am Dortmunder Hauptbahnhof hatten wir eine Menge Zeit, über alle möglichen Sachen nachzudenken, was passieren könnte. Die Nervosität stieg, da der Zug, aufgrund einer kaputten Weiche, fast 2 Stunden Verspätung hatte. Alle waren mega aufgeregt, sowohl Schüler als auch die Eltern.
Auf dem Bahnsteig haben wir dann mit Plakaten in der Hand auf den Zug gewartet. So eine Begrüßung hatte es bisher noch nie gegeben.
Der erste Abend ist angebrochen. Alle waren schüchtern und es wurde nicht viel geredet. Dies hat sich aber natürlich in den darauf folgenden Tagen gänzlich geändert, denn dann wurde wild durcheinander gesprochen. Es war ein Mix aus Englisch, Französisch und Deutsch.
Die Kennenlernspiele waren noch mal ein kleiner Schub, damit wir uns trauen auch mit den Anderen zu reden. Anfangs blieb jeder in dem eigenen Freundeskreis aber spätestens ab der Pause konnte man schon einzelne gemischte Gruppen erkennen.
Die Schüler haben an einzelnen Stunden aus unserem Unterricht teilnehmen können. Dies war nicht nur für die französischen, sondern auch für die deutschen Schüler ein Event. Besonders der Physikunterricht mit den Experimenten war bei den Franzosen/innen ein absolutes Highlight.
Das Interesse am Kontakt mit den Franzosen war so groß, dass selbst Schüler, die nicht offiziell am Austausch teilgenommen haben, unbedingt dabei sein wollten.
Hier konnten wir entweder unsere französischen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen oder
notgedrungen einen Übersetzer zur Hilfe nehmen.
Am Samstag konnte man mit seinem/seiner Austauschschüler/-in am Tag der offenen Tür des IKG‘s teilnehmen, wo wir auch einen eigenen Stand mit Crêpes hatten. Danach konnte man machen was man wollte und das Wochenende genießen. Hier wurden Aktivitäten unterschiedlicher Art unternommen wie z.B. Bowling, Eislaufen, Stadionbesuch, Fußballmuseum,
Weihnachtsmarkt uvm…
Am Montag wurden die deutschen Kinder leider wieder in den Unterricht geschickt, während die
französischen eine Stadttour durch Dortmund hatten. Die war aus Erzählungen sehr schön und interessant.
Dienstags sind wir dann alle zusammen mit Frau Hammerschmidt zum Ruhrmuseum und Zollverein nach Essen gefahren. Den Weg zur S–Bahn haben wir genutzt, um fleißig Schnee zu sammeln, der unverhofft gefallen ist, andere mit Schneebällen abzuwerfen oder selber getroffen
zu werden.
In Essen angekommen gab es eine Führung durch das frühere Kohlebergwerk. Am Anfang durften wir uns frei im Museum bewegen und uns alles anschauen. Informationen konnten wir über eine Info–App erhalten.
Nach einer kleine Pause gab es dann eine Führung durch das ganze Werk. Ab da hieß es „Laufen,
Laufen, Laufen…“, um ganz viele Informationen zu erhalten. Am Ende sind wir dann noch 112 (!)
Treppen hochgelaufen. Bei all der Mühe hat sich die Aussicht aber gelohnt, denn wir konnten über
verschiedene Nachbarstädte und künstlich angelegte Halden schauen.
Am nächsten Tag und gleichzeitig auch der letzte, sind wir mit Frau Ant zum Fußballstadion gefahren und haben eine Rundführung bekommen. Wir waren wirklich überall. Sei es in der Mannschaftskabine, Stadiongefängnis oder das Mediencenter. Während die deutschen Kinder die
Tour noch zu Ende gemacht haben, konnten die Franzosen/innen im BVB Fanshop schauen/shoppen.
Zum Abschluss sind wir zum 3D Minigolfen gefahren. Es war wirklich sehr lustig im Dunkeln in kleinen Gruppen von Bahn zu Bahn zu ziehen. Danach ging es für alle erstmal zum Entspannen nach Hause, denn am Abend hat dann noch die Abschlussfeier im Café Kant stattgefunden. Dies
war die letzte Möglichkeit, sich mit allen beteiligten Schülern, Eltern, gegebenenfalls Geschwistern
als auch Lehrern zu treffen, zu quatschen bzw. die Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Dabei
konnte man sich vom tollen Buffet bedienen. Natürlich durfte das gemeinsame Abschlussfoto nicht fehlen.
Am Donnerstag war es dann aber doch schon wieder vorbei. Die Zeit des Abschieds kam leider viel zu schnell. Bei Manchen sind Tränen gelaufen, Manche waren einfach nur traurig.
Am Ende waren sich aber alle einig:
Es war eine wunderschöne Zeit und dazu auch eine lehrhafte.
Es war eine erfolgreiche Woche, die erstmal nicht in Vergessenheit geraten wird.
Zum Glück dürfen wir im März 2024 nach Frankreich fahren, um auch unseren Teil des Austausches zu erfüllen. Wir werden eine ganze Woche in Vesoul verbringen und sind alle gespannt was auf uns zukommt.
À plus!
Verfasserin: Dana Langner
Korrektur: Eva Langner