Warum Kunst?
Joseph Beuys, dt. Künstler und Professor der Düsseldorfer Kunstakademie, 1985:
„Das Kunstwerk ist das allergrößte Rätsel, aber der Mensch ist die Lösung."
Kunstwerke sind visuelle Texte, die aus Farben und Formen bestehen. Wenn wir die Sprache der Kunst zu entschlüsseln lernen, können wir verstehen, was Künstler*innen in ihrer Zeit gedacht haben, welchen Standpunkt sie vertreten haben. Denn in der Kunst spiegelt sich die Zeit. Und so bilden Kunstwerke einen Schlüssel zum besseren Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart.
Andersherum ist es auch, wenn wir selbst praktisch-kreativ werden. Manchmal fließt das ganz intuitiv und manchmal planen wir ganz rational, wie eine Aussage bildnerisch umgesetzt werden kann. In der Kunst findet fast alles einen Raum, eine Sprache, auch, wofür uns manchmal die Worte fehlen.
Dabei darf Kunst immer eigen sein und subjektiv interpretiert werden. Das ist es, was den Umgang mit Kunst so spannend macht: Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Stattdessen gibt es andere Standpunkte, fremdartige Perspektiven, unterschiedliche Denkweisen. Der Austausch darüber fördert kreatives Denken, ermöglicht neue Erkenntnisse und macht uns unsere Individualität und Subjektivität bewusst. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Toleranz und Akzeptanz anderer ebenso subjektiver Sichtweisen.
Die Entwicklung der Kunst schreitet stetig weiter voran, es gibt immer wieder Neues zu entdecken, zu erforschen, zu hinterfragen. Sich neugierig auf den Weg machen, ausprobieren, mit Frustration umgehen lernen, andere Wege finden, erstaunt sein über die eigenen Fähigkeiten, das sind Qualitäten, die nicht nur Künstler*innen brauchen, sondern die letztlich in vielen Bereichen des zwischenmenschlichen Lebens sowie auch in vielen Berufen grundlegend sind.
Der Kunstunterricht am Immanuel-Kant-Gymnasium besteht neben theoretischem Input und Austausch zu einem großen Teil aus praktischem Arbeiten mit einer großen Bandbreite an Materialien und Techniken. Hierbei kommt es nicht darauf an, dass man schon ganz toll zeichnen kann, sondern darauf, dass man sich weiterentwickelt. Wie das aussehen kann, möchten wir Euch und Ihnen hier nach Jahrgangsstufen geordnet gerne präsentieren, beginnend mit der 5. Klasse bis hin zu Arbeiten aus dem Leistungskurs.