Vom 05.02. bis zum 14.02.2014 wurde am Immanuel-Kant-Gymnasium die Ausstellung „Klang meines Körpers“ für alle Klassen des achten und neunten Jahrgangs gezeigt. Die Ausstellung dreht sich um das Thema Essstörungen. Sie soll zur Gesundheitsförderung und Sensibilisierung der Thematik dienen. Entwickelt wurde sie von fünf betroffenen jungen Frauen und einem betroffenen Mann, die sich im Rahmen einer musiktherapeutischen Gruppe kennengelernt haben. Durch die Ausstellung wurden die Klassen von der Schulsozialarbeiterin Frau Diaz Cabrera oder den Lehrkräften Frau Lambridou Ampari und Herrn Wiggerhaus begleitet.
Zu Beginn wurde die Klasse über Essstörungen und deren Formen informiert. Anschließend wurden verschiedene Bilder, auf denen Essen, Menschen und deren Beziehung zu Essen oder Stereotype dargestellt wurden, auf dem Boden verteilt und wir sollten uns zu zweit ein Bild aussuchen und erklären, warum wir uns für dieses Bild entschieden haben.
Darauffolgend haben wir uns die Aussteller bzw. Flipcharts angeschaut, die die Betroffenen im Hinblick auf ihre Erfahrungen gestaltet haben, und den Inhalt kurz besprochen. Außerdem wurden verschiedene Meinungen und Eindrücke vermittelt und darüber diskutiert. Anschließend sollten wir uns in 6er Gruppen einteilen und uns eine Flipchart aussuchen, die wir bearbeiten wollen. Diese hatten dazugehörige Schatzkisten, die wichtige und bedeutsame Gegenstände der Person, zu der sie gehört, beinhaltet. Wir sollten dann mithilfe von Fragebögen den Inhalt der Schatzkiste sowie die Abbildungen auf der Flipchart analysieren und bearbeiten. Inhalt der Fragebögen war unter anderem, dass jeder für sich reflektiert, was er/sie an sich mag und welche Stärken er/sie hat. Abschließend wurden die Ergebnisse vorgestellt und eine Vermutung aufgestellt, an welcher Form von Essstörung die Person, der die Flipchart und Schatzkiste gehört, betroffen ist. Dann wurden uns die Geschichten der Personen erzählt und welche Form der Essstörung bei ihnen vorliegt.
Mir persönlich hat die Ausstellung sehr gefallen, da nicht nur über Essstörungen informiert, sondern echte Beispiele gezeigt wurden. Somit war die Erarbeitung der Thematik viel persönlicher und greifbarer. Zu wissen, dass die Gegenstände in der Schatzkiste wirklich den Personen, um die sich die gesamte Ausstellung dreht, gehören, hat es deutlich einfacher gemacht, einen Bezug zu der Thematik zu finden und ein gewisses Grundverständnis dazu zu entwickeln. Außerdem wurde nichts verharmlost oder kleingeredet. Es wurde die ganze Zeit realistisch dargestellt, wie gefährlich Essstörungen sind und dass Essstörungen ernstzunehmende Krankheiten sind, in welcher Form sie auch auftreten. Ich finde es sehr gut, dass die Ausstellung am IKG war, denn Essstörungen werden noch immer häufig tabuisiert und Jugendliche und Kinder werden nur unzureichend darüber aufgeklärt. Diese Ausstellung wird ab diesem Jahr alle zwei Jahre am IKG stattfinden. Es werden vorwiegend die achten und neunten Klassen durch die Ausstellung geführt.
Milla Glenz, 9c