Interessierte Schüler der Klasse 8 und 9 begaben sich vom 20.03.19 bis zum 27.03.19 auf einen Schüleraustausch nach Vesoul. Endlich sahen sie ihre Austauschpartner wieder, welche sie im November letzten Jahres kennengelernt haben.
Als sie mit dem Bus ankamen wurden sie direkt von ihren Austauschpartnern begrüßt. Ein paar Schüler trafen auch schon in diesem Moment ihre Gasteltern. Als sie zu Hause ankamen wurde Ihnen das Haus gezeigt, in welchem sie die nächste Woche wohnen würden. Es fiel der Mehrheit schwer sich zu verständigen und dort zu wohnen, da sie sich schon einige Zeit nicht gesehen hatten und die Eltern und Geschwister einem noch ziemlich unbekannt waren. Die meisten aßen auch am ersten Tag zu Abend, doch die Reise war sehr ermüdend wodurch manche nur ihre Sachen auspackten und nur kurze Zeit später schlafen gingen.
Am nächsten Tag wurden sie mit einem typisch französischem Frühstück begrüßt und dann ging es auch schon in die Schule. Als sie an der Schule ankamen haben sie zusammen in der Cafeteria gefrühstückt, die Franzosen mussten ihr Frühstück auf Deutsch bestellen und die Deutschen auf Französisch. Als nächstes ging es in den Unterricht. Man konnte mitmachen oder einfach nur zuschauen wie der französische Unterricht gestaltet ist. Vielen ist aufgefallen, dass die Lehrer dort sehr viel strenger sind als hier in Deutschland. Alleine wenn man auf seinem Handy auf die Uhr schauen wollte, machten die Franzosen einen leicht panisch aufmerksam, man solle das Handy bitte weglegen. Als der Unterricht fast beendet war gab es das Mittagessen wie an jedem Tag in der Kantine. Es gab eine große Auswahl an Essen, wie zum Beispiel Früchte oder Salat so wie warme Kartoffeln mit Fleisch. Wenn man mit dem Essen früher fertig wurde durfte man zurück in die Pause gehen, ansonsten ging es sofort weiter zum Sportunterricht.
Da das Wetter gut mitgespielt hat konnten wir auf den nahe gelegenen Sportplatz gehen. Ihr Sportplatz hat eine große Tribüne und deren Kunstrasenqualität war beeindruckend, auf der Tribüne stand durch die wechselnden Farben der Sitze „Vesoul“. Im Sportunterricht sollte man seinen Austauschpartner suchen, da man eine gemeinsame Rallye durch den anliegenden Park und dem Sportgelände gemacht hat. Anschließend konnte man noch den restlichen Tag mit seinem Korrespondenten verbringen.
Am 3. Tag fuhren sie, leider ohne ihre Korrespondenten, auf einen Ausflug nach Ronchamp um eine besondere Kapelle zu besichtigen. Sie fuhren mit dem Zug und anschließend liefen die Schüler zusammen mit den Lehrern eine weite Strecke aufwärts. Nach der Führung durch die Kapelle hatten sie eine Mittagspause und durften währenddessen das Gelände erneut besichtigen.
Als sie zurück waren ging es direkt mit einer Führung durch Vesoul weiter. Sie besichtigten unter anderem katholische Kirchen sowie eine Musik- und Kunstschule und das Rathaus in Vesoul. Wir erfuhren, dass die Politik und Religion sehr streng getrennt sind, weshalb weder im Rathaus noch in der Schule Kreuze und andere Religiösezeichen zu sehen sind. Auch die Schüler mussten ihre Kreuzketten und gegebenenfalls Kopftücher vor der Schule abnehmen. Anschließend konnte man erneut etwas mit seinem Austauschpartner unternehmen.
Am Wochenende unternahmen die Schüler etwas mit ihren Gastfamilien. Dadurch lernte man sich besser kennen und hatte sehr viel Spaß bei den verschiedenen Aktivitäten. Ein paar waren am Sonntag auf einer Aufführung der örtlichen Musikschule im Theater oder waren erst beim nahe gelegenen Mc Donalds und hinterher bowlen.
Am 6. Tag fuhren sie gemeinsam mit den Franzosen zu einer Salzgewinnungsanlage, die schon vor einigen Jahren stillgelegt wurde und nun als Ausstellung dient. Dort erfuhren sie, wie man früher Salz gewonnen hat und wieso die Anlage stillgelegt wurde. Außerdem haben sie erfahren wie wichtig Salz vor allem im späten Mittelalter war und das dieser Teil der Region sogar mit Mauern und Burgen beschütz wurde. Der Führer, der sie dort begleitet hat, sprach nur auf Französisch, doch Frau Guibreteau übersetzte und die Schüler konnten dem entsprechend Fragen zu all den Themen stellen. Ihr nächster Stopp war an einem sehr schönen und großen Wasserfall. Den selbst die Franzosen noch nie gesehen hatten. Alle waren sehr begeistert und machten viele schöne und gute Fotos. Darunter auch ein gemeinsames Gruppenbild, welches ein sehr, sehr schönes Erinnerungsfoto geworden ist.
Nach dem wunderschönen Ausflug zum Wasserfall, ging es weiter zu einer Schmiede, in welcher sie die verschiedenen Schmiedemethoden sehen konnten so wie die dazu gehörigen Maschinen und Werkzeuge. Es war sehr interessant und später zeigte man ihnen sogar wie ein Nagel hergestellt wird.
Der letzte Tag bestand aus einem Besuch der Stadt Besançon, welche mit ihrer außergewöhnlichen Architektur selbst die Einwohner oft noch zum stauen bringt. Die Begeisterung der Schüler war groß, sie hatten in allen Richtungen neue bewunderungsvolle Skulpturen sowie Gebäude und Sehenswürdigkeiten dieser wundervollen Stadt zu sehen bekommen. Dort machten sie eine Stadtrallye und mussten verschiedene Fragen zu der Historie der Stadt beantworten. Dort lernten die Schüler, ob Deutsche oder Franzosen, mehr über die beeindruckende Architektur und Geschichte der Stadt kennen.
Als sie mit der Rallye fertig waren, machten sie eine Mittagspause, in welcher die Schüler mit mindestens 2 Franzosen und 2 Deutschen die Stadt genauer erkunden konnten und auch dort in der Einkaufsmeile shoppen und sich ausruhen konnten. Vor allem den deutschen Mädchen gefielen die Geschäfte sehr, da es nicht alle davon auch in Dortmund gibt. Nach der Mittagspause begaben sich die Schüler zu ihrem ausgemachten Treffpunkt und liefen dann gemeinsam mit den Lehrern zu dem nicht so weit entfernten Zoo, welcher durch seine Artenvielfalt hervorstach. Dort schauten wir uns gemeinsam die Tiere an und lachten viel. An diesem Tag merkten sie, wie leicht es ihnen fiel, sich zu verständigen und das machte sie sehr glücklich.
Zurück in Vesoul, machten ein paar Schüler mit ihren Korrespondenten noch einen kleinen Spaziergang in die Stadt und kauften zusammen mit ihnen ein paar Souvenirs. Am Ende des Tages waren die meisten sehr traurig als sie an die am nächsten Tag anstehende Abreise dachten. Sie packten am Abend ihre Sachen und anschließend unternahmen sie noch etwas mit ihrer Gastfamilie. Ein paar Schüler hinterließen ihren Korrespondenten noch einen Brief als sie sich am nächsten Tag auf den Weg zum Bus machten. Sie fuhren eine halbestunde später los als geplant da sie sich einfach nicht verabschieden konnten, sie weinten sehr und konnten den Gedanken nicht ertragen wieder zurück nach Deutschland fahren zu müssen.
Der Austausch war eine wertvolle Erfahrung die man nicht verpassen sollte, man lernt viel dazu und schließt neue Freundschaften. Man lernt nicht nur neue Leute kennen sondern knüpft auch Kontakte zu Schülern aus seiner eigenen Schule. Man lernt die Kultur Frankreichs kennen und kommt der Sprache ein großes Stück näher. Es waren jedoch die unscheinbaren Dinge die diesen Austausch geprägt haben. Unsere Lehrerbegleitung war super, man hat uns den passenden Freiraum gegeben, um alles genießen zu können und sich dort gut zu Recht zu finden. Durch diese Erfahrung lernt man auch schon im jungen Alter, selbstständig zu werden und sich schneller an Veränderungen zu gewöhnen.
Ein großes Dankeschön an alle die diesen Austausch ermöglicht und uns diese wertvolle Erfahrung geschenkt haben.
Emilia Zurek (9A) und Alina Weber (8D)
Ruhrnachrichten vom 25.04.2019